27. Lauf „Rund um den Grengel“ Corona-Edition, ein Fazit

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen! Traditionen sollten gepflegt werden. Eine Serie darf nicht reißen …

Engelskirchen. Damit sind die Gründe auch schon genannt, warum auch in diesem Jahr der traditionelle Engelskirchener Grengellauf einfach stattfinden musste.

„Wir können auch in diesem speziellen Jahr ein sehr positives Fazit ziehen. Der Grengellauf war ein Erfolg, wenn auch in einem besonderen Format.“ zeigt sich Rüdiger Schüller vom VfL Engelskirchen zufrieden. Das war nun das zweite außergewöhnliche Format nach dem RunUp 4.0 im Frühjahr des Jahres.

Zwei Wochen hatten Sportlerinnen und Sportler der Region die Möglichkeit, auf den traditionellen Laufstrecken „Rund um den Grengel“ den kleinen (4,4 km) oder großen Grengellauf (8,6 km) zu absolvieren und ihre Laufzeit mittels elektronischem Nachweis bei den Organisatoren einzureichen.

Insgesamt 65 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem erweiterten Regionalbereich, verteilt auf alle Altersklassen, nahmen das Angebot an und die Grengelrunden unter die Laufschuhe. Es wurde gefightet und auch ein wenig taktiert, hatte man doch vom ersten Tag an die Möglichkeit, in der Ergebnisliste nachzuschauen, wo die Konkurrenz rangiert.

„Vielleicht laufe ich die vier Kilometer nochmal, die 20 Sekunden auf Christoph Niemann kann ich vielleicht noch rausholen“, so Colin Riss nach dem Zieleinlauf nach 16,41 Minuten im Rennen über 4,4 km. Im Laufe der Woche hat er dann die Meinung offensichtlich geändert und sich dazu entschlossen, lieber die Bestzeit über die 8,6 km anzugreifen. Colin Riss verstärkt als Neuzugang zur Freude der Triathleten das Tria.-Team des VfL Engelskirchen. Bei den Leichtathleten ist er bereits seit seiner Kindheit wohl bekannt.

Bei den Männern war beim großen Grengellauf Christoph Niemann von der LG Gummersbach das Maß aller Dinge (M50, 33,14 Minuten) gefolgt mit einem Wimperschlag (Klasse Männer, 33,15 Minuten) von Colin Riss (VfL Engelskirchen) und Marcus Zink (M50, 34,16 Minuten, LLG Stankt Augustin).

Den kleinen Grengellauf konnte Maximilian Geisbüsch (noch ohne Verein) mit 16,06 Minuten für sich entscheiden. Er deutet an, nun einmal beim VfL zum Training zu kommen. Gefolgt wurde er von Christoph Niemann (16,22 Minuten) und erneut von Colin Riss.

Auch bei den Damen kam das Format gut an. Und besonders in den höheren Altersklassen wurden hervorragende Ergebnisse erzielt. So konnte Helga Knipp-Diawuoh (W55) vom VfL Engelskirchen in 20,48 Minuten Laufzeit über 4,4 km Platz zwei erzielen. Nur ihre Tochter Annabel Diawuoh war noch schneller (W30, 20,13 Minuten). Conny Schreer, ebenso vom VfL Engelskirchen (W50, 21,40 min), errang Platz drei.

Auf der großen Grengelrunde überzeugte einmal mehr Daniela Zoll von der LG Gummersbach in 38,49 Minuten mit der schnellsten Laufzeit. Damit setzte sie sich knapp von Alina Meisel, VfL Engelskirchen in 38,53 Minuten ab. Das Damenpodium komplettiert Andrea Schlaack, ebenfalls vom VfL Engelskirchen.

Alle Ergebnisse stehen unter https://www.leichtathletik-in-engelskirchen.de/grengellauf/. Hier können auch Urkunden heruntergeladen werden.

Im Ergebnis ist festzuhalten, dass die Corona-Edition der Normalvariante natürlich nicht das Wasser reichen kann. Die 27. Auflage des Traditionslaufes nimmt sicher eine Sonderstellung ein. Hoffentlich kann die 28. Auflage im kommenden Jahr wieder in gewohnter Weise ablaufen. Wenn nicht – der VfL Engelskirchen ist gerüstet.

Wir freuen uns und bedanken uns für die rege Teilnahme, die starken Einzelleistungen und die vielen netten Kommentare, die uns erreicht haben. Der beispielhaft beigefügte Erfahrungsbericht bringt es auf den Punkt! Viel Spaß damit und auf ein Wiedersehen in 2021 …

 

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Hallo liebes Grengellaufteam,

sensationell! Medaillenträume werden wahr! 35,46 Minuten für den Grengellauf, davon habe ich schon immer geträumt.

Okay, okay, die Strecke ist etwas kürzer, aber trotzdem bin ich happy. Bin heute um 9.51 Uhr am gut markierten Start losgelaufen, bei herrlichstem Sonnenschein und "laufoptimalen" 14 Grad. Warm wird einem automatisch.

Meine Zweifel, ob ich denn "so ganz allein" motiviert bin, mich die komplette Strecke anzustrengen, waren nach den ersten Metern verflogen und so bin ich sehr zufrieden nach knappen 36 Minuten über die gleichfalls gut markierte Ziellinie gesaust. Vorgenommen hatte ich mir 37 Minuten …

Was ich toll fand:
Grengellauf trotz(t) Corona,
Schöner Lauf bei tollem Wetter,
Ich hab's gemacht.

Es gibt zum Glück Menschen, die das organisieren und auswerten!

Was ich bemerkenswert fand:
Auf acht Kilometern 22 Hunde (macht 2,6 Hunde pro Kilometer) - das muss erst mal einer toppen. Aber alle friedlich. Und die einzigen "Hürden" auf der gut zu laufenden Strecke: ein LKW, der den Laufweg auf der Brücke über die Leppe zwei Runden echt eng machte, sowie der hintere Parkplatz beim Hit, da war viel Verkehr ...

Was ich vermisst habe:
Euch Läufer, die ihr sonst mich überholt habt und Euch Läufer, die ich sonst überholen durfte,
Euch Helfer, die im Vordergrund oder im Hintergrund für uns da seid, ob am Start, auf der Strecke oder im Ziel,
Euch nette Menschen, die uns anfeuern,
Ein "Hey-Du-hast-es-geschafft-Zieleinlaufgetränk",
Kaffee und Kuchen,
Die Grengellauf-Atmosphäre!

UND TROTZDEM WAR ES TOLL, DANKESCHÖN!

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Collage Grengellauf 2020
Start und Ziel Corona-Edition

Foto: Andreas Schlaack

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