Vom Virus befallen

Vom Virus befallen…

Luis Fiedler holt dritten Platz in Hildesheim 

Hildesheim. Dass der Geher-Virus von Luis Fiedler Besitz ergriffen hat, hat sich mittlerweile mindestens im Oberbergischen herumgesprochen. Dementsprechend nahm Luis am 28.05.22 die weite Reise nach Hildesheim in Kauf, um dort an einem Wettkampf im 5.000 m-Bahngehen teilzunehmen. Unter dem Titel „Landesoffenes Bahngehen mit Musik“ heizte der Wettkampf die Spekulationen darüber an, ob „coole Mucke“ während des Rennens vielleicht den Turbo zu einer weiteren neuen Bestzeit liefern könnte. 

Dementsprechend optimistisch fielen die teaminternen Tipps der Delegation vom VfL Engelskirchen aus, die unter strengster Geheimhaltung vor dem Wettkampf abgegeben und von Trainer Klaus Füchtler bis zum Ende des Rennens unter Verschluss gehalten wurden. Auch Landestrainerin Aina Mikrikow-Warnt sowie ein Gehrichter, der schon an mehreren Wettkämpfen von Luis beteiligt war, machten bei der Tipprunde mit.

Aber dann kam alles etwas anders…

Da Luis´ Qualifikation für die Deutschen U20-Meisterschaften schon unter Dach und Fach war, gab es eigentlich nichts zu verlieren. Luis stürmte von Beginn an los und erreichte  – auf Schlagweite mit dem Führenden – den „schnellsten ersten Kilometer“ seiner jungen Karriere. Aber schon nach diesen ersten Runden folgte ein deutlicher Leistungseinbruch – Luis fiel auf Platz 3 zurück und eine neue Bestzeit rückte zunehmend in weite Ferne. Und auch wenn der Wettkampf bestens organisiert war, war die Begleitmusik nicht gerade von einem Kaliber, das Flügel verleiht, sondern eher lähmenden Charakters. Und der eigens von den Gastgebern der Eintracht Hildesheim komponierte Geher-Song hielt sich mit leistungssteigernden Impulsen mehr als zurück…

Im letzten Viertel des Rennens fiel Luis sogar auf Platz 4 zurück, aber mit starker Kampfmoral haute er die letzten Körner raus und lieferte sich mit dem an dritter Stelle liegenden Jacques von Bremen vom Polizei SV Berlin ein packendes Finale. Luis entschied diesen Zweikampf um Gesamtplatz 3 für sich – in einer Gesamtzeit von 27:00 Minuten, die deutlich von seiner bisherigen Bestzeit entfernt war. Dabei zeigten sich zwei Dinge:

Erstens: „Glaube immer dem Gehrichter, denn der Gehrichter hat immer Recht!“ – so auch bei den Geheim-Tipps, bei denen der Tipp des Gehrichters auf die Sekunde mit 27:00 min angegeben war.

Zweitens: „Ein Virus kommt selten allein!“ – wie sich zwei Tage später herausstellte, hatte Luis bei dem Wettkampf außer dem Geher-Virus auch den Corona-Virus mit an Bord. Ein Grund mehr dafür, dass die Serie der permanenten Leistungssteigerungen eine kleine Pause einlegen musste. Aber: Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf…..(to be continued ;))

 

(v.l.n.r.: Luis Fiedler, Landestrainerin Aina Mikrikow-Warnt und Geherin Mira Weckwerth von ART Düsseldorf  – Foto R.Fiedler)

Vorheriger Beitrag
Luis Fiedler geht nach Frankfurt
Nächster Beitrag
Verleihung der Sportabzeichen

Ähnliche Beiträge