Eindrücke vom Ironman 70.3 Westfriesland

Andreas Schlaack startet beim Ironman 70.3 Westfriesland

Engelskirchen/Hoorn. Am 26.06.2022 startet Andreas Schlaack beim Ironman 70.3 Westfriesland in Hoorn in den Niederlanden. 1,9 km Schwimmen – 90 km Rad – 21,1 km Laufen. Hier sein Rennbericht:

„Start um 7:00 Uhr, für eine Mitteldistanz, das nenne ich mal früh. Aber Feste müssen gefeiert werden wie sie fallen. Der Wecker klingelt um 4:00 Uhr. Da fängt es in diesen Breiten zwar bereits an zu dämmern, dennoch ist und bleibt es einfach mitten in der Nacht. 

Da die Wege in Hoorn recht lang sind, und es ja doch noch ein, zwei Dinge morgens vor einem Rennen zu erledigen gibt, wurde es mit Blick auf die Startzeit dann doch recht eng. Davon lasse ich mich mittlerweile allerdings nicht mehr aus der Ruhe bringen, auch weil der Rolling-Start ja immer einen gewissen zeitlichen Puffer gibt. Schließlich war alles an Vorbereitungen erledigt und gerade noch genug Zeit um mich mit der gebotenen Sorgfalt in den Neoprenanzug zu wurschteln. 

Noch ein bisschen pre-Start Atmosphäre im Block mitten im Altstadthafen aufnehmen und schon ging es los. Am Ende des ersten Startblocks kam ich recht früh ins Wasser. Und die Schwimmstrecke war gleich mal was besonderes. Zunächst die tolle Atmosphäre und Optik im Hafenbereich, dann ging es durch ein enges Schleusentor gerade hinaus aufs Ijselmeer. Nach Passage des letzten kleinen Hafendamms bekamen wir dann echtes Openwater Feeling präsentiert. Der Wellengang war erheblich, richtiges rough water, und das Schwimmen somit diesmal eine wirkliche Herausforderung. Dennoch ein echtes Erlebnis, angenehme Wassertemperaturen, ein herrlicher Blick in die aufgehende Sonne und eben Wellen, Wellen, Wellen. Auch wenn ich, wie immer dieses Jahr, nicht wirklich schnell unterwegs war und mich ja relativ weit vorne einsortiert hatte, wurde ich dennoch kaum überholt. Folglich hatten wohl alle anderen auch mit den anspruchsvollen Bedingungen zu kämpfen. Auch sah ich fast keine anderen Schwimmer unterwegs. Obwohl ich auf direktem Kurs und gerader Linie unterwegs war. Ich mag Wellen!

Die Radstrecke war erwartungsgemäß flach und windig. Abgesehen davon ging es zu Beginn und auch am Ende über zwar gut ausgebaute aber letztlich doch nicht TT- taugliche Radwege und einige winkelige Ecken. Aber zwischendrin gab es viele schöne Passagen, auf denen man es Kilometer um Kilometer richtig gut rollen lassen konnte. Für mich endeten die 90 km nach etwas mehr als zweieinhalb Stunden und mit einem neuen schnellsten 40 km Split in 1:03:35 Std. Mit dem Radfahren war ich folglich trotz der letzten Gegenwindkilometer insgesamt sehr zufrieden. 

Der Halbmarathon lief erneut wie vor einer Woche in Luxemburg sehr gut. Die Streckenführung bot eine schöne Mischung aus stimmungsvoller Altstadtatmosphäre und einem längeren Abschnitt relativer Ruhe mitten in der Natur. Und Laufen klappt dieses Jahr anders als das Schwimmen sehr gut bei mir. Erneut blieb ich mit 4:52 min/km für die 21,1 km unter 1:45:00 Std. 

Insgesamt eine sehr schöne, empfehlenswerte Veranstaltung in einer wirklich reizvollen und liebenswerten Region. 

Mit Platz 41 (von 151) in der Altersklasse und Platz 358 (von 1.229) Gesamt bin ich auch mit der zweiten Mitteldistanz innerhalb von sieben Tagen wirklich sehr zufrieden. Saison läuft und kann so weitergehen.“

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