VfL goes Weltmeisterschaft

Ironman 70.3 Duisburg – Olaf qualifiziert sich für die WM

Engelskirchen/Duisburg. Bei der Ironman 70.3 World Championship 2025 in Marbella/Spanien werden die Farben des VfL Engelskirchen vertreten sein. Olaf Mensler holte sich am 1. September mit einem furiosen Auftritt die Quali in Duisburg. Sensationell! Und absolut verdient nach harten Trainingswochen und jahrelanger Konstanz auf deutlich überdurchschnittlichem Leistungsniveau.

Unser seit Jahren leistungsstärkster Triathlet hat es gestern in Duisburg geschafft! „Ich freu‘ mir gerade ein Loch in den Bauch, ich glaub‘, ich hab‘ sogar ein kleines Tränchen verdrückt.“ bringt es der Leistungsträger am Abend nach der spannungsgeladenen Vergabe der Qualiplätze für die WM auf den Punkt.

In seinem letzten Jahr in der Altersklasse M50 löst der Engelskirchener nach hartem Fight und mit ein wenig Glück das WM-Ticket für 2025 und wird dort den Vorteil haben, dann als einer der „Jungen“ in der M55 an den Start gehen zu dürfen, da er im kommenden Jahr in die nächste Altersklasse aufsteigen wird. Gleichzeitig ist das Beleg für die starke Leistung von Olaf, der sich gestern gegen eine Vielzahl jüngerer Konkurrenten in seiner Altersklasse durchgesetzt hat.

Gleich im ersten Versuch gelingt die Qualifikation, der viele andere jahrelang hinterherlaufen und die für die meisten Athleten unerreichbar bleibt. Ganze 4 Startplätze wurden gestern in der M50 in Duisburg vergeben bei mehr als 160 Startern in der Altersklasse. Da die Startplätze regelmäßig im sogenannten „Roll-down“ vergeben werden, d.h. nach Platzierung von oben nach unten, hieß das: sicher ist die Quali mit einer Platzierung unter den ersten vier, möglich ist sie vielleicht mit einer Platzierung unter den ersten zehn (für den Fall, dass davor platzierte Athleten die Qualifikation nicht annehmen oder sich bereits bei einem anderen Rennen qualifiziert haben). Auch wenn Olaf das Ziel Qualifikation nicht ausgegeben hat, sondern einfach nur „einen raushauen“ wollte, hat er wohl insgeheim doch damit geliebäugelt, es aber niemand verraten.

Aber auf den 113 km der Mitteldistanz (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21 km Laufen) kann halt Einiges schief gehen und außerdem weiß man vorher nie, wie das Konkurrentenfeld zusammengesetzt ist. Das Einzige, was man weiß ist, dass die Konkurrenz immer extrem groß und leistungsstark ist. Dementsprechend schwierig ist es, überhaupt in Schlagdistanz zu einem Qualiplatz zu kommen.

Kurz nach 8:00 Uhr geht Olaf als einer von knapp 2.000 Athleten auf die Strecke in Duisburg. Wetter top! In Duisburg sind zwei Runden im Wasser zu absolvieren und Olaf ist ein schneller Schwimmer. Auf der zweiten Runde wird es etwas voller, weil er hier bereits später gestartete Schwimmer ein- und überholt, aber Olaf kommt insgesamt gut durch und steigt auf Platz 5 in der M50 nach etwas mehr als 31 Minuten für die 1.900 m aus dem Duisburger Innenhafen. Genialer Auftakt! Es folgen ein zügiger Wechsel und 90 km auf dem Rad. Olaf gibt ordentlich Watt aufs Pedal und brennt für die 90 km eine Zeit von 2:22:05 Std. in den Ruhrpottasphalt. Das entspricht einem Stundenmittel von knapp 38 km/h. Aber in der M50 fällt er damit doch deutlich zurück (er hat die 29. Radzeit), ein Beleg für die Qualität und die Leistungsdichte des Starterfeldes. Platz 14 nach dem Radfahren. Wieder wechselt Olaf zügig und nimmt den anstehen Halbmarathon unter die Schuhe. Es läuft. „Es war eine Hitzeschlacht“ wird er nachher zu Protokoll geben, dennoch spult er die Kilometer ab wie ein Uhrwerk und außerdem sauschnell. Platz für Platz rückt er nach vorn. Am Ende läuft er als Neunter in der M50, nach einer Laufzeit von 1:35:22 Std. (insgesamt die 10. Laufzeit in der M50) und mit einer Gesamtzeit von 4:35:22 Std. ins Ziel.

Top 10 Platzierung, einfach unglaublich! Olaf gelingt, woran es oft scheitert, er ist auf den Punkt topfit und kann seine beste Leistung im Rennen abrufen. Die Engelskirchener Triathleten hängen am Tracker und können ihren Augen nicht trauen, als sie von Zwischenzeit zu Zwischenzeit sehen, was Olaf hier abreißt. Die whatsApp-Gruppe platzt fast. Olafs Oberschenkel auch. Aber egal, er genießt die Finishline und seinen Erfolg und marschiert am Abend dann doch zur Siegerehrung und Slotvergabe für die WM in Marbella. Man kann ja nie wissen.

Und der Rest ist schnell erzählt. In M50 werden die Startplätze aufgerufen, ein paar der wenigen vor Olaf platzierten Athleten sind nicht da bzw. nehmen die Quali nicht an. Dann wird sein Name aufgerufen und er antwortet einfach „Ja“, marschiert nach vorne auf die Bühne, löst das Ticket und erhält den begehrten Coin als „Startkarte“.

„Ich freu‘ mir gerade ein Loch in den Bauch, ich glaub‘, ich hab‘ sogar ein kleines Tränchen verdrückt.“

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